Verwendungsbereiche von Asbest

Die Fasern dämmen sehr gut, lassen sich sehr gut mit anderen Stoffen wie Zement mischen. Typische Anwendungsgebiete waren der Einsatz als Dämmmaterial bei der Gebäudeerstellung, als Armierung in Betonteilen und Zementplatten, als Dämmmaterial in Nachtspeicheröfen und sogar in Toastern. Das sind nur einige der typischen Verwendungsbereiche. Nahezu kein Industriebereich ist ohne Asbest ausgekommen, wenn die positiven Eigenschaften der Asbestfasern benötigt wurden.

Gesundheitsrisiken durch Asbest im Bestand

Asbest war im 20. Jahrhundert weit verbreitet. Zahlreiche Industrien waren förmlich angewiesen auf die gefährliche Faser. Obwohl das Krebsrisiko bereits in den 1940ern klar belegt wurde, stand eine starke Lobby hinter Asbest. Innerhalb der EU und der Schweiz ist die Faser leider erst seit 1990 verboten. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auch nach dieser Zeit Restbestände verwendet wurden. Asbest ist nicht nur hochgradig krebserregend. Auch Asbestose, eine Staublungenerkrankung, ist eine lebensgefährliche Folgeerkrankung, die von Asbest ausgelöst wird.

Asbest Gefahrenpotenzial sowie Asbest- und KMF-Messung zum Nachweis

Aufgrund der vielseitigen Verwendung bis in die 1990er hinein kann Asbest in zahlreichen Bestandsgebäuden vorhanden sein. Weder musste die Verwendung dokumentiert werden, noch ist diese anhand einer Sichtprüfung nachzuweisen. Die von Asbest ausgehende Gefahr steigt mit der Entsorgung und Zerstörung (auch sägen, schneiden, bohren usw.) von Bauteilen, die Asbest enthalten, signifikant. Die Nutech Asbest- und KMF-Messung gemäß VDI 3492 weisen auch kleinste Asbestrückstände nach, sodass im Fall des Vorhandenseins der Asbestfasern entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können.

KMF (künstliche Mineralfasern)

An die Stelle der natürlichen Asbestfaser traten in zahlreichen Bereichen künstliche Mineralfasern, kurz KMF. Diese können folgendermaßen unterteilt werden: - Glas-, Schlacken- und Steinwolle (Mineralwollfasern) - Keramikfasern - Glasmikrofasern - Textilglasfasern

Verwendungsbereiche KMF

Je nach Faser lassen sich dieselben Eigenschaften wie bei Asbest einstellen. Die KMF sind also hitzebeständig, verrotten schlecht, sind widerstandsfähig gegen zahlreiche Chemikalien und Wasser. Sie bieten gute und langfristige Dämmeigenschaften. Daher sind auch KMF insbesondere als Baustoff weit verbreitet. Die typischen Anwendungsgebiete sind noch umfassender als bei Asbest. Im Trockenbau (Akustikbau, Leichtbauwände) sind sie ebenso vorhanden wie in Mineralfaserputzen, Trittschalldämmungen, bei der Fassadenerstellung und Verkleidung, für Brandschutzsicherungen, als Spritzisolierung und viele andere Anwendungsgebiete.

Zuordnung nach Gesundheitsrisiken

Allerdings sind die künstlichen Mineralfasern nicht einheitlich zusammengesetzt. Sie können aus unterschiedlichen Stoffen bestehen. Daher müssen KMF in ihrer etwaigen Gesundheitsgefahr entsprechend klassifiziert werden. Aufschluss liefert der Kanzerogenitätsindex KI: - KI-Wert größer/gleich 40: kein Krebsrisiko - KI-Wert größer 30 und kleiner 40: mögliches Krebsrisiko kann gegeben sein - KI-Wert kleiner/gleich 30: diese KMF sind als krebserregend zu betrachten

KMF Risiken und Nachweis durch Asbest- und KMF-Messung von Nutech

Im Gegensatz zu Asbestfasern zerfallen KMF-Fasern zur Staub (auch Aerosole und Feinstäube), der durch Einatmen ebenfalls sehr leicht in die Lunge gelangen kann. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind dann mit denen von Asbest vergleichbar, nur, dass eine noch größere Verbreitung erfolgt. Erst in den letzten Jahren werden künstliche Mineralfasern entwickelt, die biologisch abbaubar sind. Das heißt, ein latentes Gesundheitsrisiko durch KMF besteht bis heute - auch bei Neubauten. Hier bieten die Nutech Asbest- und KMF-Messungen gemäß VDI 3492 ebenfalls Sicherheit in Bezug auf etwaige Gesundheitsrisiken.